Bauzäune sind ein unverzichtbares Element für Baustellen, Veranstaltungen und temporäre Absperrungen.
Sie gewährleisten Sicherheit, schützen vor Diebstahl und grenzen Gefahrenbereiche klar ab. Doch worauf sollte man bei der Auswahl eines Bauzauns achten? Welche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Modellen, und welches Zubehör ist sinnvoll?
In diesem Beitrag erhältst du eine umfassende Übersicht über Bauzäune, ihre Einsatzbereiche und alle entscheidenden Kaufkriterien.
Warum ist ein Bauzaun notwendig? 
Ein Bauzaun erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen:
1. Schutz vor Unfällen
Auf Baustellen oder bei Veranstaltungen besteht oft ein erhöhtes Risiko für Unfälle. Bauzäune sorgen dafür, dass Unbefugte das Gelände nicht betreten und sich nicht in potenzielle Gefahrenbereiche begeben.
2. Schutz vor Diebstahl und Vandalismus
Baumaschinen, Werkzeuge und Materialien sind eine wertvolle Investition. Ein Bauzaun verhindert, dass Diebe oder Vandalen ungehindert auf das Gelände gelangen. Besonders nachts oder an arbeitsfreien Tagen ist eine stabile Absicherung entscheidend.
3. Klare Abgrenzung des Geländes
Baustellen sind oft großflächig, und eine klare Struktur hilft, das Gelände effizient zu organisieren. Durch den Einsatz von Bauzäunen können Arbeitsbereiche, Materiallager und Zufahrtswege genau definiert werden.
4. Gesetzliche Vorschriften einhalten
In vielen Regionen ist es gesetzlich vorgeschrieben, Baustellen mit einem Bauzaun abzusichern. Diese Vorschrift dient dem Schutz der Öffentlichkeit und hilft, rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Welche Arten von Bauzäunen gibt es?
Es gibt verschiedene Bauzaun-Typen, die sich je nach Einsatzbereich unterscheiden.
1. Standard-Bauzäune
Diese klassischen Bauzäune bestehen aus verzinktem Stahl und haben eine Maschenstruktur. Sie sind besonders stabil und bieten eine zuverlässige Absicherung. Die Standardmaße betragen in der Regel 3,50 m Breite und 2,00 m Höhe.
2. Mobilzäune
Mobilzäune sind temporäre Absperrzäune, die besonders flexibel eingesetzt werden können. Sie sind leicht zu transportieren und schnell auf- und abzubauen. Daher eignen sich diese ideal für Veranstaltungen oder Bauprojekte, die schnell umgesetzt werden müssen.
3. Sichtschutz-Bauzäune
Diese Bauzäune sind mit Planen oder Sichtschutzstreifen versehen. Sie verhindern neugierige Blicke, bieten einen gewissen Windschutz und reduzieren Staubverwehungen.
4. Absperrgitter für Veranstaltungen
Für Events oder Großveranstaltungen werden oft leichtere Absperrgitter eingesetzt. Sie sind besonders handlich und eignen sich zur Steuerung von Menschenmengen.
5. Bauzauntore
Bauzauntore ermöglichen eine gezielte Zugangskontrolle auf Baustellen. Diese sind in verschiedenen Varianten erhältlich, z. B. mit Rollen für eine einfache Ein- und Ausfahrt von Fahrzeugen.
Materialien und Eigenschaften eines Bauzauns
1. Verzinkter Stahl gewährleistet Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit
Die meisten Bauzäune bestehen aus verzinktem Stahl, da dieses Material besonders robust und wetterbeständig ist. Die Feuerverzinkung schützt vor Rost und sorgt für eine lange Lebensdauer.
2. Stabile Bauzaunfüße für sicheren Halt
Ein Bauzaun wird mit speziellen Bauzaunfüßen stabilisiert. Dabei gibt es zwei Hauptvarianten:
• Betonfüße: Diese sind besonders schwer und bieten maximale Standfestigkeit. Sie werden häufig auf großen Baustellen eingesetzt.
• Kunststofffüße: Diese bestehen oft aus recyceltem Kunststoff, sind leichter als Betonfüße und dennoch stabil. Sie erleichtern den Transport und die Montage und sind daher ideal für kleinere Projekte oder temporäre Absperrungen geeignet.
3. Verbindungsschellen für mehr Stabilität
Verbindungsschellen sorgen für eine feste Verbindung zwischen den einzelnen Zaunelementen und verhindern, dass sich der Bauzaun bei starkem Wind verschiebt oder kippt.
Aufbau und Montage eines Bauzauns
Die Montage eines Bauzauns ist einfach und erfordert in der Regel kein Spezialwerkzeug. So funktioniert der Aufbau:
1. Standorte festlegen: Bestimme den Bereich, der abgesichert werden soll. Achte darauf, dass genügend Platz für die Montage der Zaunelemente bleibt.
2. Bauzaunfüße aufstellen: Die Bauzaunfüße sollten auf einem festen Untergrund platziert werden, um die Stabilität zu gewährleisten.
3. Zaunelemente einsetzen: Die Bauzaunfelder werden in die Bauzaunfüße gesteckt.
4. Verbindungsschellen anbringen: Um die Zaunelemente zu fixieren, werden Verbindungsschellen oder Klemmen verwendet.
5. Zusätzliche Sicherungen: Bei Bedarf können Stützstreben oder Verstärkungen angebracht werden, um die Stabilität zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig bei wechselhaften Wetterbedingungen oder auf unebenem Gelände.
Ist ein Bauzaun genehmigungspflichtig?
Ob ein Bauzaun genehmigungspflichtig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Standort, die Dauer der Nutzung und der Zweck des Bauzauns. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
1. Bauzaun auf Privatgrundstücken
Wenn ein Bauzaun auf einem privaten Grundstück errichtet wird, ist in den meisten Fällen keine Genehmigung erforderlich. Allerdings gibt es Ausnahmen:
• In bestimmten Wohn- oder Landschaftsschutzgebieten kann eine Baugenehmigung notwendig sein.
• Lokale Bauvorschriften können Einschränkungen hinsichtlich Höhe, Material oder Farbe des Zauns vorgeben.
2. Bauzaun im öffentlichen Raum (z. B. Gehweg, Straße)
Sobald ein Bauzaun in den öffentlichen Raum ragt, ist eine Genehmigung erforderlich. Dazu gehören:
• Gehwege und Straßen: Eine Sondernutzungserlaubnis muss beim zuständigen Ordnungs- oder Tiefbauamt beantragt werden.
• Parks und Grünflächen: Hier können Umwelt- oder Naturschutzauflagen gelten.
• Baustellenabsicherung: Baustellen müssen gemäß der Baustellenverordnung (BaustellV) und den Richtlinien zur Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) gesichert werden.
3. Bauzaun als temporäre oder dauerhafte Lösung
• Temporärer Bauzaun: In den meisten Fällen reicht eine Mitteilung oder Anzeige bei der Gemeinde aus, sofern er auf privatem Grund steht.
• Dauerhafter Bauzaun: Wenn der Bauzaun dauerhaft bleiben soll, kann er als bauliche Anlage gelten und unterliegt dann dem Baurecht des jeweiligen Bundeslandes.
4. Regionale Unterschiede
Die Regelungen können je nach Bundesland und Kommune unterschiedlich sein. Ein Blick in die örtliche Bauordnung oder ein Anruf beim zuständigen Bauamt kann Klarheit bringen.
Fazit: Ein Bauzaun auf privatem Grundstück ist meist genehmigungsfrei, während ein Bauzaun im öffentlichen Raum eine behördliche Erlaubnis erfordert. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vorab bei der Gemeinde oder dem Bauamt erkundigen.
Einsatzdauer – Wie lange sollte ein Bauzaun stehen bleiben?
Ein Bauzaun sollte so lange bestehen bleiben, wie er für die Sicherheit notwendig ist. Sobald keine Gefahr mehr von der Baustelle oder dem abgesperrten Bereich ausgeht, kann er entfernt werden.
Für Baustellen gibt es häufig gesetzliche Vorgaben, die regeln, wie lange ein Bauzaun bestehen bleiben muss. Diese Regelungen können je nach Region variieren.
Zubehör für Bauzäune
Verschiedene Zubehörteile verbessern die Funktionalität und Sicherheit von Bauzäunen:
• Bauzaunschlösser: Sorgen für eine sichere Verriegelung und verhindern unbefugten Zutritt.
• Torrollen: Erleichtern die Bewegung von Bauzauntoren und ermöglichen eine bequeme Ein- und Ausfahrt.
• Sichtschutzplanen: Reduzieren Wind- und Staubverwehungen und verhindern neugierige Blicke.
• Beleuchtung: In schlecht beleuchteten Bereichen kann eine Bauzaunbeleuchtung angebracht werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Kosten und Kaufkriterien
Die Preise für Bauzäune variieren je nach Material, Größe und Zubehör. Beim Kauf sollte man folgende Punkte beachten:
• Stabilität: Ein robuster Bauzaun aus verzinktem Stahl bietet langfristigen Schutz.
• Einfache Montage: Stecksysteme oder Klemmen erleichtern den Aufbau.
• Transportgewicht: Kunststofffüße sind leichter und einfacher zu transportieren als Betonfüße.
• Gesetzliche Vorschriften: Vor dem Kauf sollten die örtlichen Bauvorschriften geprüft werden, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind.
Ein Bauzaun ist eine effektive Lösung für die Absicherung von Baustellen, Events oder anderen temporären Absperrungen. Mit der richtigen Wahl von Zauntyp, Material und Zubehör kann die Sicherheit erhöht und gleichzeitig eine flexible Nutzung gewährleistet werden.
Ob für Bauprojekte, Festivals oder andere Einsatzgebiete – ein stabiler Bauzaun sorgt für Schutz, Organisation und eine klare Abgrenzung des Geländes.