Sie haben bereits ein Hochbeet erworben oder selber gebaut – sprich: eine stabile Außenumrandung in gewünschter Höhe vorliegen – und wollen es nun befüllen. Aber womit füllt man eigentlich ein Hochbeet? Muss man sich dafür Kies, Rindenmulch, Pferdemist oder Nadelholz besorgen?
Schutz vor Wühlmäusen
Die gute Nachricht: man braucht zum Befüllen des Hochbeetes lediglich Dinge, die es sowieso im Garten gibt. Nur für die unterste Begrenzung müssen Sie zum Baumarkt fahren: zum Schutz vor Wühlmäusen wird der Boden mit Kaninchendraht versehen. Am besten eignet sich hierfür verzinkter Draht, da er nicht so schnell rostet und dadurch lange hält. Den Draht sollten Sie einige Zentimeter von innen an der Außenumrandung hochziehen und befestigen, damit die Mäuschen keinen Weg am Draht vorbei ins Beet finden. Nun ist das Hochbeet bereit zum Befüllen!
Hochbeete funktionieren wie ein Kompost
Der Besondere an einem Hochbeet sind die bei Verrottung der Füllung entstehenden Nährstoffe und die freiwerdende Wärme. Deshalb baut man die mehrschichtige Füllung auch ähnlich einem Kompost auf. Die unterste Schicht der Füllung besteht aus Ästen und Zweigen: sie sorgen dafür, dass viel Sauerstoff ins Beet gelangt. Die nächste Schicht bauen man aus einer Mischung aus Grasschnitt, Laub und Küchenabfällen auf. Es ist sehr wichtig, diese Komponenten gründlich zu vermischen. So entstehen Lufteinschlüsse, die das Atmen der Schicht erlauben und Faulen verhindern. Als letzte Schicht ganz oben drauf kommt dann reife Komposterde und Gartenerde, die ebenfalls gut vermischt werden.
Nährstoffproduktion und Nachfüllen
Durch diese Befüllung des Hochbeetes entsteht hochwertiger, fruchtbarer Boden. Die Kompostierung der verschiedenen Schichten führt zu einer Abgabe von Nährstoffen an das gepflanzte Gemüse oder die Blumen. Deshalb ist es sinnvoll im ersten Jahr Starkzehrer in das Hochbeet zu pflanzen. Im zweiten Pflanzzyklus können dann Mittelzehrer gepflanzt werden. Durch die Verrottungsprozesse sackt die Füllung des Hochbeetes jedes Jahr etwas ab. Im Frühjahr sollten Sie das Beet deshalb wieder auffüllen. Hierfür wird einfach reife Komposterde aufgetragen. Alternativ kann man auch die darunter liegende Schicht auffüllen. Hierfür schiebt man die oberste Erdschicht zur Seite und füllt gut vermischtes kompostierbares Material nach (wie oben beschrieben).
Lange Lebensdauer
Nach etwa acht Jahren sind die Nährstoffe aufgebraucht und alle Schichten des Beetes komplett verrottet. Dann ist es Zeit das Hochbeet neu anzulegen: hierfür leeren Sie es, reparieren ggf. den Draht zum Schutz vor Wühlmäusen und befüllen es nach der vorliegenden Anleitung wieder neu. So haben Sie viele Jahre Freude an Ihrem Hochbeet!